Zuchtbedingte Veränderungen des Gesichtsschädels bei brachycephalen Hunde- und Katzenrassen wie dem Mops, der französischen und englischen Bulldogge, dem Boston Terrier oder der Perserkatze können erhebliche Probleme mit sich bringen. Die Deformation des Kopfes führt dazu, dass der obere Atemweg der Tiere so verändert ist, dass viele von ihnen früher oder später erhebliche Atemprobleme entwickeln.
Die Symptome des Brachycephalen Obstruktions-Syndroms (BOS) umfassen:
Dies ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der die Symptome häufig erst im jungen Erwachsenenalter auftreten und im Verlauf der Erkrankung zunehmend schwerwiegender werden. Leider können einige Symptome, wie etwa das Schnarchen, fälschlicherweise als rassetypisch angesehen und nicht als Anzeichen für Atemprobleme erkannt werden.
Vor einer chirurgischen Intervention ist eine umfassende Diagnose erforderlich, um ein vollständiges Bild des Patienten zu erhalten. Unsere Praxis bietet eine breite Palette spezifischer Untersuchungen an, darunter die äußere Beurteilung des Naseneingangs, die Untersuchung des Rachenraums und des Kehlkopfs sowie endoskopische Untersuchungen der Nasenhöhle und des Nasenrachens. Zusätzlich führen wir Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs durch, um die Diagnose abzurunden.
Die Behandlung des BOS erfolgt in der Regel chirurgisch und zielt darauf ab, den Atemwiderstand zu reduzieren. Sie richtet sich nach den individuellen anatomischen Veränderungen jedes einzelnen Patienten.
Die meisten Patienten haben zu kleine Nasenlöcher und ein verlängertes Gaumensegel. Der chirurgische Eingriff fokussiert sich daher auf die Erweiterung der Nasenlöcher, des Nasenvorhofs und die Entfernung überschüssigen Gaumensegelgewebes. Bei fortgeschrittenem Kehlkopfkollaps kann eine Erweiterung und Stabilisierung der Kehlkopföffnung versucht werden.